Rohstoffe zum Granulieren/Pelletieren. Typen und Eigenschaften

Brennstoffpellets sind feste Biobrennstoffe, die inzwischen eine verfügbare und umweltfreundlichere Alternative zu flüssigen und gasförmigen Brennstoffen sind. Immer mehr Unternehmen, aber auch Privathäuser und kommunale Wohnungen steigen auf die Heizung mit Pellets um, da es sich um einen wesentlich günstigeren Brennstoff handelt, der keine zusätzliche Reinigungsvorrichtung erfordert. Die steigende Nachfrage nach Pellets hat zu einer Erweiterung des Rohstoffspektrums geführt, aus dem Pellets hergestellt werden. Welche Rohstoffe außer Holzsägemehl verwenden die Hersteller von Brennstoffpellets heute?
Zunächst ist festzuhalten, dass sich unterschiedliche Rohstoffe zum Pelletieren/Granulieren, Verarbeiten und Trocknen auf unterschiedliche Weise eignen und auch unterschiedliche Verbrennungsgeschwindigkeiten aufweisen. Bei unterschiedlichen Rohstoffen können Pellets auf derselben Anlage mehr oder weniger dicht sein und sich durch hohe oder niedrige Dichte, Gewicht und Farbe auszeichnen. Um eine hohe Effizienz der Produktionslinie und ein besseres Aussehen der Pellets zu erreichen, können viele Hersteller der Mischung verschiedene Zusatzstoffe als Bindemittel hinzufügen.
In Europa gelten für die Herstellung von Brennstoffpellets folgende Anforderungen:
- Die Partikelgröße sollte im Bereich von 3–6 mm Länge und 1–2 mm Dicke liegen;
- der Feuchtigkeitsgehalt des Rohmaterials sollte 8-18 % betragen (Anforderungen an in der Produktion verwendete Pellets);
- Der Aschegehalt von Brennstoffpellets nach der Verbrennung sollte für jede Klasse 1 bis 3 % betragen.
Bei Abweichungen von den Größenvorgaben kommen Industriezerkleinerer zum Einsatz, zur Regulierung der Luftfeuchtigkeit kommen Trockner oder Luftbefeuchter zum Einsatz. Die Normung beinhaltet auch eine Anforderung an die Zusammensetzung von Pellets, die keine Chemikalien enthalten dürfen.
Aus welchen Rohstoffen können Brennstoffpellets gewonnen werden?
Wie bereits erwähnt, erweitert sich das Angebot an Rohstoffen für die Pelletproduktion. Derzeit produzieren Hersteller Brennstoffpellets nicht nur aus Holzsägemehl.
Folgende Rohstoffe für Brennstoffpellets stehen zur Verfügung:
- Hackschnitzel, die durch die Verarbeitung von Holz gewonnen werden;
- Nebenprodukte (Beschichtung, Streifen) bei der Holzbearbeitung;
- technologische Chips;
- minderwertige Holzprodukte.
Holzspäne
Sägemehl gilt als qualitativ hochwertigster und sauberster Rohstoff für die Herstellung von Brennstoffpellets, da es keine Rindenpartikel und andere Verunreinigungen enthält, die bei der Verbrennung zu einem hohen Aschegehalt führen. Bei Bedarf werden Sägemehl oder Hobelspäne getrocknet oder angefeuchtet.
Nebenprodukte
Nebenprodukte gibt es in verschiedenen Gruppen. Die erste Gruppe umfasst Oblader, Spitzen und Schneidkanten. Die zweite Gruppe umfasst Reste und Verschnitte. Für die Pelletproduktion eignet sich dieser Rohstoff erst nach der Zerkleinerung zu Hackschnitzeln.
Hackschnitzel
Feinholzhackschnitzel sind auch ein hervorragender Rohstoff für die Herstellung von Brennstoffpellets. Zur Aufbereitung eines solchen Rohmaterials sind spezielle Zerkleinerer/Zerkleinerer mit Sieben erforderlich, um die gewünschte Partikelgröße zu erhalten. Die beste Produktionsmöglichkeit sind von Rinde und Fremdbeimengungen gereinigte Holzspäne.
Holzprodukte von geringer Qualität
Holzprodukte von geringer Qualität können ein guter Rohstoff für die Pelletproduktion sein, sofern sie nicht mit Lack und anderen Chemikalien behandelt wurden. Sie sollten vor der Komprimierung der Pellets auch zu Hackschnitzeln recycelt werden.
Wie verschiedene Holzarten die Qualität von Pellets beeinflussen
Unterschiedliche Holzarten beeinflussen die Eigenschaften von Pellets, deren Verbrennung, Wärmeableitung usw. Um Pellets haltbarer zu machen, wird Nadelholz aufgrund seines hohen Gehalts an Lignin – einem natürlichen Bindemittel, das in allen Nadelbäumen vorkommt – als Rohstoff verwendet. Darüber hinaus eignen sich Nadelholzrohstoffe besser zum Pressen, was die Belastung der Geräte und deren schnellen Verschleiß verringert. Aus diesen beiden Gründen entscheiden sich Hersteller häufig für Sägemehl und Hobelspäne aus Nadelholz. Allerdings geben Weichholzpellets beim Verbrennen weniger Wärme ab als Hartholzpellets. Außerdem sind sie leichter.
Pellethersteller haben die perfekte Option gefunden – das Mischen von Sägemehl aus Nadel- und Laubbäumen. Eine solche Mischung bietet viele Vorteile:
- reduziert die Kosten des Endprodukts;
- beeinträchtigt die Qualität nicht, wenn entsprechende Proportionen eingehalten werden;
- macht Pellets für die Beheizung von Häusern der Klassen A1 und A2 geeignet.
Viele Verbraucher sind davon überzeugt, dass nur leichte Pellets auf hohe Qualität schließen lassen. Es wird angenommen, dass nur eine Beimischung von Rinde einen dunklen Farbton ergeben kann. In der Praxis kann jedoch zur Herstellung Sägemehl dunkler Baumarten verwendet werden, was sich zwar auf die Farbe, aber nicht auf die Qualität auswirkt.
Welche Rohstoffe außer Holz können für die Granulierung verwendet werden?
Um die Waldressourcen zu schützen, wurden andere alternative Rohstoffquellen für die Pelletproduktion entdeckt. Zu ihnen gehören:
- Abfälle nach der Feldernte: Stroh, Samenschalen, geschälte Maiskolben;
- Holzkohle;
- Stock;
- Torf;
- Vogelkot;
- Altpapier.
Natürlich haben alternative Kraftstoffe viel höhere Aschewerte. Auch einige Chemikalien sind von Nachteil. Im ersten Fall nutzen die Landwirte jedoch die Asche nach der Verbrennung der genannten Rohstoffarten als hervorragenden Dünger. Es ist erwiesen, dass die entstehende Asche die Mineralressourcen des Bodens optimal ergänzt und ein gesteigertes Pflanzenwachstum fördert.
Torfpellets eignen sich besser für Industriekomplexe, haben aber in Polen bereits Anerkennung gefunden. Ihre Produktion und ihr Vertrieb nehmen von Jahr zu Jahr zu. Vor der Pelletproduktion wird die Torfmasse getrocknet.
Hühnerkotpellets sind für Landwirte und Agronomen von großem Wert. Diese Art von Pellets ist als Brennstoff nicht sehr beliebt, wird jedoch häufig als Dünger verwendet. Die Vorteile sind vielfältig: Nach einer vorläufigen Wärmebehandlung wird die gesamte pathogene Mikroflora im Kot zerstört. Das Ergebnis ist ein idealer Dünger für Felder und Gärten. Eine interessante Tatsache ist, dass Vogelkotpellets einen höheren Energiewert haben als Holzpellets. Der Marktpreis ist entsprechend höher.
Aus Altpapier hergestellte Brennstoffpellets haben einen hohen Energiewert. Der Vorteil sind niedrige Kosten und die Verfügbarkeit von Rohstoffen.
Die Pelletproduktion hat sich als vorteilhaft für die Umwelt und ihre natürlichen Ressourcen erwiesen: Als Rohstoffe werden Abfälle aus der Holzindustrie, der Agrarindustrie, der Landwirtschaft und anderen Industrien verwendet. Auf diese Weise erhalten wir Nachschub an Treibstoff und Abfall




